Bereits auf den ersten Seiten des
Romans ist man von der ungewöhnlichen Erzählweise Fabers verwirrt.
Ein Satz, der nur aus elliptischen Elementen besteht, geht hier über
mehr als 10 Zeilen. Es wirkt, als falle Faber ständig etwas Neues
ein, was er dem Leser unbedingt mitteilen möchte.
Mit dem Titel „Ein Bericht“
erwartete ich eigentlich eine sachliche Schilderung des Lebens der
Hauptfigur Walter Faber. Dem wird er in soweit gerecht, als er
oftmals im Telegrammstil oder auch in zahlreichen aneinandergereihten
parataktischen Sätzen erzählt. Diesen doch sehr nüchternen und
emotionslos wirkenden Schilderungen fiel es mir schwer zu folgen, da
der Ich-Erzähler bei mir auch kaum Sympathien wecken kann. Im Laufe
des Romans häufen sich dann jedoch auch subjektive und bildliche
Beschreibungen von Ereignissen wie die Naturbeschreibung in Kuba.
Erst dann konnte mir das Buch etwas abgewinnen, da die Hauptfigur
anfing wirklich menschliche Züge zu zeigen, die er in seinem ganzen
Leben zu unterdrücken versuchte.
Auch die Komplexität aus erzählter
Zeit und Erzählzeit brachte mich dazu das Buch noch verwirrender zu
finden, da man sich erstmal klar darüber werden musste, in welcher
Reihenfolge die Ereignisse passiert sind.
Im Gesamten fehlte mir somit mein
persönlicher Bezug zur Hauptfigur und zu deren Erzählstil, weswegen
es mir schwer fiel, den Lebensstil Fabers nachzuvollziehen.
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